Trauer ist irrational

Trauer ist irrational

Uns wird beigebracht, wie man Dinge erwirbt, aber nicht, was zu tun ist, wenn wir sie verlieren. Ein Verlust löst enorme Unsicherheit bei Betroffenen aus. Viele Trauernde wollen verstehen, was vor sich geht, um wieder Boden unter den Füßen zu erlangen. Denn die Gesellschaft lehrt uns, Probleme mit dem Verstand zu lösen. Doch ein Gefühl kann man weder mit dem Verstand durchdringen, noch mit einem rationalen Argument beheben.

Trauer verstehen zu wollen, ist also eine Farce. Stell dir vor, dass die vielfältigen Emotionen so lange bei dir anklopfen, bis du ihnen die Türe öffnest. Denn ein Gefühl will nicht verstanden oder erklärt, sondern gelebt werden.

Jetzt fragst du dich vielleicht, warum die Kategorie Trauer verstehen in diesem Kartenset existiert, warum wir dir dennoch Hintergrundinformationen aus der Trauerforschung anbieten. Die Antwort lautet: Wir gehen davon aus, dass du dich leichter für unsere praktischen Handlungsimpulse öffnen kannst, wenn du den jeweiligen Wirkmechanismus dahinter verstehst.

Was du über deinen Verstand wissen solltest: 
Dein Verstand ist anfällig für kognitive Verzerrungen und Vorurteile, die deine Wahrnehmung und Urteilsfähigkeit beeinflussen können.

Dein Verstand hat nur Zugang zu dem, was er gelernt hat. Wenn du nur Fehlinformationen gelernt hast, ist das alles, worauf du Zugriff hast.

Die Aufgabe des Verstandes ist es, zu glauben, dass das, was in ihm gespeichert ist, immer richtig ist. Dein Verstand wird immer nach Informationen suchen, die deine Überzeugungen bestätigen, und Informationen ignorieren, die dem widersprechen.

Unterm Strich kann man sagen, dass jede*r das glaubt und sieht, was sie*er bereits kennt, bzw. für richtig hält.

Doch in deiner jetzigen Situation bringt dich das Bekannte nicht weiter. Denn der Verlust deines geliebten Menschen stellt dich vor eine völlig neue Situation. Er hat dein ganzes Leben auf den Kopf gestellt.

Es ist wie auf hoher See schwimmen zu lernen, wenn eine Welle nach der nächsten heranrollt und dich wieder unter Wasser zu ziehen droht.

Sei geduldig mit dir selbst. Versuche deinen Verstand zur Ruhe zu bringen und öffne dich für die Impulse, die wir dir an die Hand geben, auch wenn sie dir vielleicht mühsam, albern oder befremdlich vorkommen. Probiere sie aus und entscheide hinterher, was für dich funktioniert und was nicht.

Du hast nichts zu verlieren, aber unendlich viel zu gewinnen. Versuche deine Trauerkrise zu nutzen, um deinen Horizont zu erweitern. Dann wirst du gestärkt deinem neuen Leben entgegentreten.

  

Das ist einer von unseren 108 Gedenkimpulsen für eine gesunde Trauerverarbeitung. 

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